Konzept

Ein Forum für Ensembles, die:
  • sich einer breiten Öffentlichkeit präsentieren
  • anderen Ensembles zuhören und zusehen
  • Feedback geben und bekommen
  • Ideen und Erfahrungen mit anderen Musiker/innen und Tänzer/innen austauschen
Ein Wettbewerb:
  • ohne VerliererInnen und SiegerInnen (keine Punktvergabe oder Reihung)
  • für unterschiedliche Stile, Besetzungen und Niveaus
  • ohne Altersbeschränkung
  • mit Impulsen für die musikalische, tänzerische und persönliche Weiterentwicklung der Teilnehmenden
Die teilnehmenden Ensembles gehen:
  • mit dem Erlebnis eines interessanten Konzertes
  • dem Bewusstsein über ihre Potentiale/ihr Können und
  • motiviert durch Impulse für das weitere Zusammenspiel nach Hause.

 

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Ensembles, die in sonst üblichen Wettbewerbsformen vermutlich vordere Plätze erreichen würden, erhalten Kritik auf ihrem jeweils hohen oder sehr hohen Leistungsstand. Ensembles, die eher einen der hinteren Plätze belegen und damit möglicherweise mit Versagensgefühlen nach Hause gehen würden, werden nicht einfach "pädagogisch gelobt", sondern erhalten ebenfalls eine auf ihren Leistungsstand bezogene förderliche Kritik.

Die Idee des ensembletreffen kommt aus Berlin, wo das Ensembletreffen 20 Jahre lang ab 1993 jährlich stattfand.

Auf der Suche nach neuen und ergänzenden Wegen zu anderen Wettbewerben wurde die Konzeption des "ensembletreffens" in einer Gruppe von mehreren Lehrkräften entwickelt:

  • Ungewöhnliche Besetzungen, kreative neue Ideen sollten Patz haben
  • Das Zuhören sollte integrativer Bestandteil der Teilnahme sein und die Meinung der Musiker/innen sollte gefragt sein.
  • Es sollte keine Altersbegrenzung geben und damit der Austausch zwischen den Generationen gefördert werden.

1993 war das ensembletreffen berlin nur als einmalige Veranstaltung zum Ausprobieren neuer Wege geplant. Doch die große Resonanz aus Teilnehmer/innenkreisen machte dem Organisationsteam Mut, das ensembletreffen zu einer regelmäßigen Einrichtung werden zu lassen. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre bestätigen den Ansatz des Konzepts ensembletreffen: Hier kann sich Leistung ohne Erfolgszwang entfalten.

 

Entwicklung des ensembletreffens in Oberösterreich.
Ein Rückblick von Dagmar Schinnerl:

Mein Interesse am ensembletreffen berlin weckte die Zeitschrift "Üben und Musizieren" im Oktober 2003. Vier Wochen später war ich in Berlin, um mir einen persönlichen Eindruck davon zu verschaffen. Da meine Erwartungen nicht enttäuscht, sondern sogar übertroffen wurden, ließ mich die Idee eines flächendeckend stattfindenden ensembletreffens in Österreich – und im speziellen in Oberösterreich – nicht mehr los. Es folgte eine Zeit intensiver Gespräche mit unterschiedlichsten Menschen, die mich in der Idee, eine Veranstaltung dieser Art zu organisieren, bestärkten. Zwei Jahre später war es soweit: Im April 2005 konnte ich das ensembletreffen-Konzept als Projektleiterin des ensembletreffen4222 erstmalig in Oberösterreich – an der Landesmusikschule St. Georgen an der Gusen – realisieren. Möglich wurde dies nicht zuletzt durch die Unterstützung von Dir. Christian Fürst (Landesmusikschule St. Georgen/Gusen), den Direktor des OÖ. Landesmusikschulwerks Karl Geroldinger und den damaligen Direktor der OÖ. Landesmusikdirektion Walter Rescheneder.

Der große Ansturm (die Veranstaltung musste auf drei Tage erweitert werden), die vielen positiven Rückmeldungen und die Verleihung des Innovationspreises 2005 gaben für den Veranstalter den Impuls, das ensembletreffen auf ganz Oberösterreich auszudehnen.

So fand das ensembletreffen '07 erstmalig an 6 Standorten in Oberösterreich mit ca. 700 MusikerInnen in 127 Ensembles statt, mit Dir. Christian Fürst und mir als Projektleitungsteam. Seit 2009 können auch TänzerInnen in Kombination mit einem Musikensemble teilnehmen. Das ensembletreffen findet seit 2007 alle zwei Jahre an einem Wochenende im Frühjahr an 6 Standorten statt.

Die Nachfrage ist erfreulicherweise ungebrochen: Das ensembletreffen stößt nach wie vor in Oberösterreich und über die Landesgrenzen hinaus auf großes Interesse!

Dies liegt nicht zuletzt am Engagement der DirektorInnen und Organisationsteams der einzelnen Austragungsorte! Folgende Landesmusikschulen haben das ensembletreffen bereits veranstaltet: Altheim, Frankenburg am Hausruck, Garsten, Gramastetten, Gunskirchen, Hartkirchen, Laakirchen, Marchtrenk, Molln, St. Martin im Innkreis, St. Georgen an der Gusen, St. Georgen im Attergau, Steyr, Weyer Sie haben das ensembletreffen an ihrem Schulstandort realisiert und damit den unterschiedlichsten Ensembles und Bands aus ganz Oberösterreich und über die Grenzen hinaus die Teilnahme an diesem alternativen Wettbewerbsformat ermöglicht. Mittlerweile ist die Begeisterung von Oberösterreich ausgehend auch auf andere Bundesländer übergesprungen: das ensembletreffen-Konzept findet mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Zielgruppen mittlerweile in Salzburg, Niederösterreich, Kärnten und Tirol statt.

Ich bin schon gespannt wie und wohin sich dieses Konzept in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird!